Freitag, 13. Juni 2014

Buchbesprechung für den Monat Juni

Puh, nun bin ich wieder einen Tag zu spät, aber gestern Abend kam mir ein Termin dazwischen und danach war ich nicht mehr in der Lage etwas zu schreiben.
SORRY


Meine Buchbesprechung

Marina Fiorato:  Das Geheimnis des Frühlings  (Limes Vlg.)

Im Florenz der Renaissance schlägt sich Luciana Vetra, genannt Chi-Chi, ein neugieriger Freigeist mit frechem Mundwerk, als Prostituierte durchs Leben. Dem berühmten Maler Botticelli steht sie, auf Wunsch ihres besten Kunden Bembo, Modell für das Gemälde "Primavera (Frühling). Nach einer Auseinandersetzung mit dem Maler traut sie sich nicht mehr nach dem Honorar zu fragen und stiehlt ihm als Ausgleich die Miniaturvorlage für das geplante große Gemälde. Damit setzt sie Ereignisse in Gang, von denen sie lieber verschont geblieben wäre. Ihr Zimmer wird durchsucht, ihre Mitbewohnerin getötet. Sie geht zu Bembo, der tot in seinem Blut liegt und für dessen Mörderin sie gehalten wird. In der Kirche Santa Croce bittet sie den ihr bekannten Novizen Guido della Torre, den sie allein durch den Kontakt zu ihm in die Sache hineingezogen hat, um Hilfe. Als ein Mitbruder bei der Begegnung, auf Grund einer Verwechslung, ebenfalls getötet wird, wird Ihnen klar dass sie sich beide in tödlicher Gefahr befinden und fliehen vor ihren Verfolgern. Sie verstehen schnell, dass ihre Gefährdung mit dem Bild zu tun hat. Ihre Bemühungen, das Bild zu entschlüsseln, bringen sie einer großen politischen Verschwörung auf die Spur.

Die Handlung des Romans führt in den Jahren 1481 und 1482 in zehn Teilen durch acht Städte, deren Namen mit Datumsangabe die Teilüberschriften bestimmen. Der Epilog beschreibt kurz drei Ereignisse aus dem Jahre 1492. Chi-Chi und Guido, die beiden Helden wider Willen, müssen haarsträubende Abenteuer bestehen, Verfolgungsjagden, Prügeleien, unangenehmer Kontakt mit Piraten, Aussicht auf eine Existenz als Sklaven und anderes mehr bestimmen ihren Weg.

Die Fluchtbewegung der beiden Helden folgt einem einfachen Schema: Ankunft in einer fremden Stadt – Kontakt mit Menschen, die weiterhelfen oder bedrohen – Teilentschlüsselung des Bildes – Ortswechsel.
Chi-Chi bedient sich zur Strukturierung ihres Denkens exzessiv der Dreiheit.
Der Entdeckungen, Einsichten, Gründe, Fakten, Gedanken und Personen gibt es immer wieder drei. Im Text etikettiert, kursiviert, durchgezählt als credo uno (due, tre), cosa uno, obezione [sic, = obiezione] uno, qualcosa uno, ragione uno, fatto uno, scoperta uno, figura uno und mit den zugehörigen Informationen versehen.


Ich fand den Roman spannend, obwohl mich mit Italien nicht so viel verbindet.
Deshalb kann ich die Beschreibungen der Städte nicht wirklich nachprüfen, aber das muss man ja vielleicht auch nicht.
Ich wollte mal wieder etwas lesen was mich fesselt und entspannt und das ist gelungen.

Vielleicht lese ich noch eines der anderen Werke der Autorin.