Samstag, 27. Oktober 2012

Erschrocken

Heute bin ich ziemlich erschrocken darüber, wie konditioniert (ist das jetzt der richtige Begriff dafür ??) wir Frauen doch sind.
Folgendes Ereigniss:
Ich war heute mit einer meiner ältesten Freundinnen verabredet, die Fußpflegerin und eine andere Bekannte von ihr wollte noch kommen.
Als ich sie anrief und sagte dass ich jetzt losfahre und Kuchen mitbringe reagierte sie (was leider in letzter Zeit mal wieder öfter vorkam) sehr unfreundlich. Ich habe mich echt darüber geärgert, denn ich weiss zwar dass sie keine Süßesserin ist, aber die anderen schon und ich hatte für Sie 2 Gläser Rote Bete Chutney gemacht und dachte ich mache allen eine Freude, wenn wir uns schon alle in ihrer Wohnung treffen.
Als ich hinkam war sie immer noch ganz schlecht drauf, erwähnte aber im Laufe des Nachmittags, dass sie irgendwie den ganzen Tag schon bedrückt ist.
Es war dann doch alles noch ganz harmonisch, aber als dann alle weg waren, da kam es dann zur Sprache, was sie wirklich quält.
Sie hat Angst, dass sie die Arbeit auf der neuen Stelle nicht schafft, weil es wirklich sehr kompliziert ist sich da einzuarbeiten, aber sie hat auch -und dass ist das schlimmste- immer Schmerzen in der rechten Hand am Daumengelenk, und zwar schon seit dem Frühjahr. Sie kann nicht mal Butter schneiden- sie hat im Mai Spritzen bekommen aber die haben die Schmerzen nicht wirklich beseitigt bisher und das zermürbt sie total- weil sie Angst hat, dass sie die Stelle verliert wenn die Kollegen mitkriegen, dass sie nicht mal Briefe ohne Schmerzen eintüten kann. Deswegen will sie auch die Manschette nicht tragen! Eigentlich müsste sie die Hand einige Zeit völlig ruhig halten!
Ich fragte sie dann warum sie sich denn nicht mal meldet, wenn es ihr nicht gut geht- dafür seien Freunde doch da! Ihre Antwort: "Man muss doch immer die coole sein, die immer alles alleine packt etc.........! Sie kann doch niemanden damit belästigen und zeigen dass sie was nicht schafft!!??!!!!!!"

Ich war total geschockt, dass sie nach über 30 Jahren Freundschaft- mit Höhen und Tiefen sicherlich- sowas denkt!! Schließlich hat sie mir auch schon geholfen- z.B. als es mir im Sommer so schlecht ging und ich kurz vorm zusammenklappen war!
Ja ich gebe es zu, ich habe da auch zu spät den Mund aufgemacht!

Das ist ja das was ich meine - warum meinen wir immer keine "Schwächen" zeigen zu dürfen (was bei Männern ja auch oft der Fall ist)???!!
Meine Tochter meinte nur - na Mama da hat ja die Richtige mit ihrer Freundin "geschimpft"- hahaha!
Ja recht hat sie eigentlich und das blödeste ist, ich habe es schon an die nächste Generation weiter gegeben- denn sie neigt auch dazu!

Muss der Druck denn erst so groß werden bis Trännen fließen?

Ich weiss inzwischen,dass es keine Schwäche ist mal zu sagen- stopp es geht nciht mehr, oder hallo ich brauche Hilfe!! Der Mensch ist kein Einzelkämpfer- wir sind "Herdentiere" und wir brauchen die "Herde"!!!!
Davon war und bin ich schon immer überzeugt!

Dienstag, 23. Oktober 2012

So und weil ich gerade dabei bin, am Sonntag war ich mit einer Freundin im Spandauer Forst und auf dem Gelände des Johannesstifts.
Es war wieder wunderschön und voll der Eindrücke.

 Ich finde der Wald hat etwas leicht mystisches- über allem liegt ein feiner Schleier und es duftet nach Feuchtigkeit, Pilzen und Moder - ich mag das sehr im Herbst!
 Ein Frischling - naja fast schon jugendlich!
 Spieglein, Spieglein an der Wand ist die Natur nicht schön!

 Diese Skulptur finde ich wunderschön!
Zwei Menschen die sich vertraut aneinander schmiegen und gemeinsam ein Buch lesen!



Das Gelände des Johannesstifts gefällt mir sehr gut. Ob dort auch so liebevoll mit den Menschen umgegangen wird wie es den Anschein hat.
Leider ist es so weit draussen!!

 
Mit diesen schönen Eindrücken kann ich gut in die neue Woche starten!
Ich bin so dankbar, dass ich so schöne Sachen machen kann, dass ich jemanden habe der mit mir solche Unternehmungen macht. Schade, dass meine Freundinnen größten Teils einfach nichts miteinander machen wollen- man könnte so schön zusammen was unternehmen!!
 

Herbsttage

Also ehrlich, ich finde ich schreibe zu wenig, aber manchmal schaffe ich es einfach nicht mich dazu auch noch aufzuraffen.
Dann überlege ich immer wieder den Blog zu schließen, liest ja eh keiner und ist ja auch nicht wirklich interessant- wenn ich mir da so manch anderen Blog ansehe!!

Aber irgendwie will ich doch weiter machen. Vielleicht stecke ich mir wieder zu hohe Ziele?!
Ich bin nun mal nicht wie andere- sondern ich bin ich und ich muss mich auch erst daran gewöhnen und herausfinden was für mich richtig ist, was ich preisgeben will.

Also mache ich weiter!

In den letzten Wochen habe ich immer wieder so schöne Sachen unternommen, dass ich jetzt mal einige Bilder hier reinstellen werde:


D
Diese Collage habe ich zusammengestellt von Bildern die ich in den Gärten der Welt gemacht habe, Anfang Oktober.
 
Aber auch am letzten Wochenende habe ich nochmal das Wetter ausgenützt!! Guckst du:
Wir waren auf dem Tempelhofer Feld - da wollte ich schon so lange mal hin! Es war total super!! Die Menschenmassen verlaufen sich total und es ist faszinierend zu sehen wie sich die Natur und die Menschen ein Gebiet zurückerobern! An manchen Stellen weht einen hin und wieder ein Hauch von Flugbenzin an.




 
Ein Stadt-Acker ist angelegt- der war zwar schon ziemlich abgeerntet, aber dennoch interessant zu sehen, mit wieviel Phantasie die Menschen ans Werk gehen.
Dann ein Mini-Golfplatz aus recykelten Materialien- sehr witzig gemacht.

Ein altes Übungsflugzeug der Amerikaner

 Die Bäume waren soooo schön gefärbt und man konnte richtig nochmal in der Sonne liegen.
Familien spielten, picknickten; Drachen stiegen auf- was durch die Windstille eher schwierig war! Radfahrer und skater u.v.m war unterwegs, aber keiner war vom anderen gestört, da das Gelände so riesig ist.
Dann  zum Abend hin wurde es leicht verhangen und die untergehende Sonne zauberte ein ganz besonderes Licht!

 
Wir sind dann noch auf den Friedhof am Columbiadamm gegangen.
Ich wusste nicht, dass der so alt ist und dass schon im 18 Jahrhundert oder so der Kaiser den Gesandten aus dem Osmanischen Reich dort erlaubte eine moschee zu bauen und dort auch ihre Toten zu begraben! Fand ich sehr interessant und werde mir da nochmal einiges anlesen!
Das schöne ist, dass dadurch teilweise die Gräber von Deutschen Menschen bis an die Mauern der Moschee reichen und zwischen den muslimischen Gräbern immer wieder ältere und ganz alte deutsche Gräber auftauchen.
Wenn das mal keine Tolleranz ist!!!!
Müssen wir erst sterben um tollerant zu werden??

 Ich habe noch nie eine Birke gesehen die wie eine Stimmgabel aussieht!
Und das auf dem Friedhof - ob das was zu bedeuten hat?!


Man sieht es nicht sehr gut, aber zu der Mondsichel auf dem Minarett gesellte sich die Mondsichel des Mondes.
 
Das war ein rundherum entspannter und wunderschöner Tag, voll der Ruhe der innerlich jauchzenden Momente, ob dieser wunderbaren Stimmung und dem wunderbaren Licht!


Sonntag, 14. Oktober 2012

Urlaub, Familiengedanken




Ein Schwesternurlaub auf Norderney


Eine Woche Urlaub auf Norderney!!!!!
Das hat wirklich gut getan!
So sah die Begrüßung aus, wir konnten auf dem Balkon sitzen in der Sonne!
Abends gabs den ersten Strandspaziergang und als Erinnerung an Kindertage Labskaus!!
Unsere Mutter hat es zwar nicht originallgetreu gemacht (sie hat die Heringe weggelassen), aber ich habe es geliebt!
 
 
 Am nächsten Tag wollten wir an die Spitze der Insel radeln und wandern. Wir sind soweit geradelt wie man darf und dann losgelaufen. Die Dünenlandschaft erinnerte mich teilweise an Namibia! Aber es war dann teilweise auch moorig,mit vielen Wasserläufen in den unterschiedlichsten Farben.
Wunderschön! Die Landschaft der Insel ist total unterschiedlich und wir hatten strahlenden Sonnenschein.
 Das sieht doch sehr entspannt aus, oder?!
Zwischendrin haben wir immer wieder über alles mögliche geredet, wozu wir glaube ich seit 27 Jahren keine Zeit, keine Muse und vielleicht auch nicht den Mut hatten zu reden.
 Abends haben wir es uns aber auch des Öfteren einfach gemütlich gemacht und uns was kleines zu Essen gemacht. Meist war meine Schwester oder wir beide vorher noch im Roofpool schwimmen und dann in der Sauna.







Dramatische Wolkenberge! Ich liebe solche Wolken, auch wenn sie natürlich irgendwann ihren Inhalt über uns entleeren, aber wenn man dann im Trockenen sitzt ist es ja gemütlich.
 In der"Milchbar wird der Sonnenuntergang sozusagen zelebriert!

Der ganze Inneraum spiegelt sich in der Scheibe! Es war dort gemütlich, wir haben gelesen,geschrieben uns unterhalten.

Diese Wellenbild zum Abschied!
Es war wirklich ein sehr erholsamer Urlaub! Wir haben uns gut verstanden- ich habe nur zwischendrin immer mal wieder gedacht- schade, dass so viele Jahre ins Land gehen mussten, bevor wir uns diese Zeit genommen haben!
Woran lag es ??  Wir haben uns früher sooo gut verstanden, aber irgendwann hat sich alles verändert- meiner Meinung nach als sie ihren Mann geheiratet hat.Sie hat sich dadurch sehr verändert und es war kaum möglich sie mal ganz autentisch zu erleben, bzw. ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen.
 
Aber das scheint sich ja nun, nach der Scheidung, wieder zu ändern und das ist sehr schön!
Denn wenn ich schon die ältere Schwester verloren habe, so möchte ich die kleine nicht verlieren!
 
Wir wollen das auf jedenfall wiederholen.
 
Es ist auch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich wir einige Dinge in unserem Elternhaus empfunden oder auch was wer überhaupt mitgekriegt und registriert hat. Das fällt mir bei meinen Brüdern auch immer wieder auf.
 
Wir haben auch darüber gesprochen, dass es eigentlich schade ist, dass wir keinen Kontakt zu den Kindern unserer verstorbenen Onkel und Tanten haben. Wie konnte das passieren?! Die Streits unserer Eltern mit ihnen hat sicher seinen Teil dazu beigetragen. Ich glaube wir waren, als unsere Eltern starben einfach zu sehr mit unserem Leben beschäftigt und haben uns dann auf den Beerdigungen nicht bei denen die da waren,um die Kontakterhaltung gekümmert. Die meisten hatten schon unsere Eltern aus den Augen verloren und von denen war auch niemend auf den Beerdigungen unserer Eltern.
Eigentlich wären wir dann nämlich eine ziemlich große Familie, glaube ich!
Schade