Sonntag, 18. Januar 2015

Buchbesprechung

Die BuchBlog Parade wird ja leider nicht fortgesetzt, aber ich fand die Idee wirklich gut und ich will versuchen regelmäßig eine Buchbesprechung  zu machen.

Diesmal:

Care Santos: Die Geister schweigen  (Krüger)

Beschreibung:
"Es gibt nur eine Möglichkeit, eine Frau festzuhalten: indem man sie malt."
Im prächtigen Stadtpalast ihres Großvaters, des berühmten Malers Amadeo Lax, macht die junge Kunsthistorikerin Violeta eine unheimliche Entdeckung. Bei den Restaurierungsarbeiten stößt man auf einen zugemauerten Raum, der etwas Furchtbares offenbart. Was ist geschehen mit den Frauen ihrer Familie? Was flüstern die Wände des Familiensitzes? Sie sind Zeugen all der großen Ambitionen, verborgenen Leidenschaften, tragischen Verwicklungen und eines unaussprechlichen Geheimnisses.
Ein mitreißender Roman über vier Generationen von Frauen: Care Santos schiebt die Vorhänge der Zeit beiseite und nimmt uns mit auf die Reise durch das aufregendste Jahrhundert Barcelonas, der stolzen Stadt zwischen Meer und Moderne. Der Bestseller von einer der meistgelesenen Autorinnen Spaniens, der mit diesem Roman der internationale Durchbruch gelang.

Besprechung:
Die junge Kunsthistorikerin Violeta Lax hat sich auf das Werk ihres berühmten Großvaters Amadeo Lax spezialisiert. Als der alte Familienbesitz in Barcelona zunächst in eine Bibliothek umgewandelt werden soll (entgegen den Testamentswünschen des Malers), ist sie bei den Restaurierungsarbeiten in dem ehemaligen Palast zugegen als eine furchtbare Entdeckung gemacht wird. Scheinbar ist vor langer Zeit in diesem Palast ein Verbrechen verübt worden - aber von wem und warum?
Violeta befasst sich mit der Geschichte des Hauses und ihrer Familie und stellt fest, dass sie - die Spezialistin - ihren Großvater doch nicht so kannte, wie sie dachte.
Bei den vielen Erkenntnissen über ihre Familie lernt sie auch so einiges über sich selbst.

Das Buch ist eine tolle Familiensaga, die sich vom Jahre 1889 bis in die Neuzeit erstreckt. Dabei stoßen wir auf einige sehr interessante Charaktere. Da ist zum einen der Maler Amadeo, der eben nicht nur ein bewunderswerter Künstler war. Dann gibt es seine Mutter, die einer spiritistischen Vereinigung angehört und einen Bruder, der überraschend Priester wird. Was hat es zudem mit der berühmten Sängerin Olympia auf sich und mit dem Brand des Warenhauses El Siglo? Und wie passen die Briefe, die Violeta von einer unbekannten Frau aus Italien erhält ins Bild? Überhaupt geht es immer wieder um die Frauen der Familie. Darum, was sie geleistet haben und um ihre Schicksale.
Letztendlich wird dann doch ein Museum für die Werke ohres Großvaters aus dem Familiensitz.
Man erfährt die Zusammenhänge auf 2 verschiedenen Ebenen, was zusätzlich Spannung aufbaut.
Zu den Nachforschungsarbeiten, die Violeta vornimmt, werden im Buch auch Auszüge aus Polizei- und Zeitungsberichten gebracht. Dazu gibt es immer wieder Beschreibungen der Bilder von Amadeo Lax. Das hat mir sehr gut gefallen.
Und natürlich die ganze Atmosphäre Barcelonas, die wunderbar geschildert wird.

Für mich ein tolles Buch!

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